E-Books waren einmal mehr eines der Trendthemen auf der Frankfurter Buchmesse 2011. Und einmal mehr wurde auch der große Boom der digitalen Bücher in Deutschland vorausgesagt. Während E-Books in den USA ja schon reißenden Absatz finden, zeigt der Verkaufstrend in Deutschland und Europa zwar auch nach oben, aber mit ein paar Prozent Anteil am Gesamtumsatz der Buchbranche steht das E-Book-Segment hierzulande noch ziemlich schwach da.

Formate-Wirrwarr als Hemmschuh für E-Book-Entwicklung

Kritiker sehen einen Hemmschuh für die E-Book-Entwicklung auch in den vielen unterschiedlichen Formaten. Amazons Kindle-eBooks lassen sich z.B. nur auf einem Kindle-eReader oder einer Kindle-App lesen, ePub-Bücher müssen erst umformatiert werden. Nun hat sich EU-Kommissarin Neelie Kroes im Rahmen der Frankfurter Buchmesse zum Formate-Wirrwarr geäußert und angedeutet, dass eine Regulierung auf dem E-Book-Markt nötig sein könnte.

E-Books auf jedem E-Reader lesen können

Jeder potenzielle E-Book-Käufer sollte E-Books kaufen können, die sich dann auf jedem beliebigen E-Book-Reader lesen lassen würden, so ungefähr ist die durchaus nachvollziehbare Überlegung von Kroes. Ein bestimmtes Unternehmen habe Kroes dabei nicht im Sinn, wie ihr Sprecher auf Nachfrage von ZDNet versicherte. Dafür stoßen Kroes auch die in den verschiedenen EU-Ländern unterschiedlich hohen Mehrwertsteuersätze, die teils über denen von Büchern lägen, übel auf.

eReader lesen ePub-Format

Ich bin ein Freund von offenen, für jeden zugänglichen Formaten – und ein einheitliches E-Book-Format ist meiner Meinung nach enorm wichtig für die weitere Entwicklung des E-Book-Sektors. Aber muss es denn immer von Brüssel aus reguliert werden oder kann der Markt, können wir Verbraucher das nicht selbst regeln? Es gibt ja mit ePub bereits ein vielversprechendes Format und auch eReader, die dieses Format lesen können. Was meint ihr? Regulierung der E-Book-Formate ja oder nein?

via Good E Reader

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