Das US-Magazin Publisher’s Weekly hat sich die Mühe gemacht, bei den Verlagen nachgehakt und die erste Liste der meistverkauften E-Books in den USA 2010 erstellt. Wenig verwunderlich: In Front sind die großen Namen wie Stieg Larsson, John Grisham oder Jonathan Frantzen, die auch im Hardcover-Bereich in den Verkaufscharts ganz vorne auftauchen.

Dan Browns "Lost Symbol" (c) Amazon

 

Hier einmal die Top Ten E-Book Charts:

1. The Girl Who Kicked the Hornet’s Nest. Stieg Larsson. Knopf (775.000)
2. The Confession. John Grisham. Doubleday (550.000)
3. Decision Points. George W. Bush. Crown (307.216)
4. Sh*t My Dad Says. Justin Halpern. HarperCollins/It Books (242.000)
5. Freedom. Jonathan Franzen. Farrar, Straus and Giroux (230.772)
6. I, Alex Cross. James Patterson. Little, Brown (152.626)
7. The Last Song. Nicholas Sparks. Grand Central (134.934)
8. Under the Dome. Stephen King. Scribner (?)
9. Dear John. Nicholas Sparks. Grand Central (130.042)
10. American Assassin. Vince Flynn. Atria (120.000)

Verkaufszahlen: E-Book nähert sich Print

Besonders interessant: Die Autoren in der Top-Liste kommen bei den E-Books schon in die Nähe der Verkaufszahlen für ihre Hardcover-Bücher. Stieg Larssons „The Girl Who Kicked the Hornet’s Nest“ etwa verbucht 775.000 verkaufte E-Books und 1,9 Millionen gedruckte Bücher. Zum Vergleich: „Life“ von Keith Richards kommt dagegen nur auf 34.467 E-Book-Verkäufe, im Print-Bereich kann sich der Rolling-Stones-Gitarrist dagegen über 811.596 verkaufte Bücher freuen.

Preisunterschiede in Deutschland gering

Warum gibt es diese Erfolgszahlen nicht auch in Deutschland? Zum einen steckt Deutschland in puncto E-Reader, E-Book-Shop und angebotene E-Books noch in den Kinderschuhen – holt aber rasant auf. Viel wichtiger ist aber: In Deutschland sind die preislichen Unterschiede zwischen E-Books und Print-Books sehr gering. Die Verlage fürchten, sich selbst das Wasser abzugraben. So ist es natürlich schwieriger, die Menschen zum E-Book-Kauf anzuregen. Das erklärt sicher das bisher noch geringe Interesse an E-Books hierzulande.

275 E-Books mit über 10.000 Verkäufen

Noch eine Anmerkung zur Publisher’s-Weekly-Liste: Befragt wurden nur Verlage, die 2010 Bestseller mit mehr als 100.000 Verkäufen auf den Markt gebracht hatten. Sie sollten E-Books mit mindestens 10.000 Verkäufen auflisten. Allerdings wollten viele Verlage diese Infos nicht mitteilen bzw. haben nur ausgesuchte Titel gemeldet. Insgesamt kamen aber doch stattliche 275 E-Books zusammen.

via E-Lese-Forum

[fbshare type=“button“ float=“left“]

Dieser Artikel wurde schon 26379 Mal gelesen!